Dienstag, 14. September 2010

Ich bin ein Wolf!

Trotz Husten ging ich heute in die Schule. Ich wurde freundlich mit den Worten: „Scharrli ist da!“ begrüßt. Es war ein normaler, langweiliger Schultag.
Sascha kam nach der Schule wieder mit zur Wohnung. Ich ließ den Beiden Privatsphäre und skypte wieder mit meinem Freund. Ich weiß, dass ich das skypen eindämmen muss, um mich mehr auf das Austauschjahr zu konzentrieren. Aber der erste Monat ist noch als eine Art Ausnahme gedacht. Im Laufe der Zeit wird der Kontakt abnehmen - und auch die Menge der Blogeinträge wird nachlassen, da mich der russische Alltag immer mehr vereinnahmen wird. Um ehrlich zu sein, kann ich es kaum erwarten, meinen eigenen Stundenplan zu haben - zumal das bedeutet, dass ich in der 10 Klasse sein werde. Die Mädels - vor allem Ksjoscha - sind total lieb, aber auf Dauer merkt man eben, dass sie erst in der 9. Klasse sind (und somit zwischen 13 und 15 Jahre alt). Als richtige Gesprächspartner oder Freizeittreff innerhalb der 10 Monate - unvorstellbar. Ich skypte also mit meinem Freund. Wie gewohnt tat es gut…obwohl er mich diesmal mit dem Verzehr von Schoko - Donuts ärgerte.

Als meine Gastmutter nach Hause kam, aßen wir. Wen wundert's: es war zu viel. Ich kann es kaum erwarten, mit dem Sport zu beginnen!
Nach dem Essen trieb uns Dascha in den Wahnsinn. Sie sprang im Zimmer auf und ab und schrie : „Ich bin ein Wolf!“ Und das eine halbe Stunde lang - ungelogen! Sascha lag irgendwann auf dem Sofa in Embryonal-Schutzhaltung und hielt sich ein Kissen auf die Ohren. Doch dann kam Daschas Mutter und trug das schreiende Kind aus dem Zimmer- zum Glück.
Sascha ging nach dem Sandmann.

In dem Sinne: Lieber Gruß aus 2700 km Entfernung.

Tagesfazit: „Der Kontakt mit den Liebsten wird geringer werden“


Hier mal ein Foto eines normalen Ampel-grünwerd-Wunsch-Druckknopfs…haben die Dinger eigentlich 'ne richtige Bezeichnung? :D

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