Heute war der erste Tag überhaupt, an dem Ksjoscha und ich zusammen mit meiner Gastmutter und Dascha das Haus verließen, um zur Schule zu fahren. Wir stiegen diesmal in den Trolleybus 6 ein- da dieser an Daschas Kindergarten vorbeifährt. Wir setzten uns hin und unterhielten uns. Es war eine angenehme Busfahrt- immerhin saßen wir zur Rushhour- Zeit! Es ist verblüffend zu sehen, wie weich die Gesichtszüge der Mitreisenden werden, wenn sie Dascha munter mit ihrer Mutter plaudern sehen.
Ksjoscha und ich stiegen aus aber mussten noch ein kleines Stückchen zur Schule laufen- wieder eine neue Gegend Cheboksarys entdeckt. Wir schlenderten durch eine Alleé – ich habe mal ein Bild gemacht.
Zwei Stunden Sport standen heute unter anderem auf dem Stundenplan. Also nichts wie in die Sportklamotten und rein in die Sporthalle. Jede Sportstunde denke ich, ich bin im falschen Film. In meiner deutschen Schule wurde man getadelt, weil man die Haare nicht geschlossen trug und deshalb Verletzungsgefährdet war. Heute habe ich Mädchen im Minirock und Pumps beim Schlagballweitwurf gesehen- wobei in dem Aufzug von der Möglichkeit weit zu werfen nicht gegeben ist.
Ich spielte zu nächst mit Volleyball. Ich war gar nicht so schlecht, doch dann überdehnte ich leicht ein paar Sehen der linken Hand und setzte mich an den Rand, um die Hand zu schonen. Irgendwann spielten Kolja und noch ein Junge Basketball. Mir kribbelte es in den Fingern. Sie forderten mich auf mit zu spielen- ich lehnte ab…meine Hand tat schließlich noch weh. Ich habe allmählich genug von Volleyballspielen, denn das machen wir mittlerweile jede Sportstunde. Man steht an seinem Platz und schlägt ab und zu an den Ball…
Als Kolja wieder vor mir stehen blieb, den Ball vor sich prellte und mich auffordernd ansah, beschloss ich meine Hand zu ignorieren, sprang ruckartig auf und luchste ihm den Ball ab. Ich prellte ein Stück, drehe mich um und grinste ihn an. Er sah etwas erstaunt aus. Ich prellte zum Korb, warf und traf natürlich nicht. Der andere Kerl nahm den Ball auf , warf und traf. Das konnte ich nicht auf mir sitzen lassen und wiederholte meinen Wurfversuch. Diesmal traf ich und auch jedes weitere mal, als ich warf- es grenzte an ein Wunder. Irgendwann war ich richtig in das Spiel der zwei aufgenommen - es machte großen Spaß, obwohl ich mich miserabel fand. Irgendwann hielt Kolja inne und fragte: „Spielt ihr in Deutschland im Sportunterricht Basketball und Volleyball?“ Ich erwiderte: „Wir machen viel mehr- rennen, werfen, springen, verschiedene Ballspiele, Turnen…- wir ruhen uns nicht jede Sportstunde aus…wie hier…“ Er zog erstaunt die Augenbrauen hoch und meinte dann schließlich: „Du bist echt sportlich! Was ich beim Volleyball und Basketball gesehen habe, ist wirklich gut!“ Ich war erstaunt. Keine Ahnung was ich hätte erwidern können. Das war mir neu. Ich bin sportlich. Und als nächstes werde ich bestimmt zum Kaiser von China gekrönt! Der Junge bestätigte Koljas Aussage, was diese nicht weniger surreal machte. In dem Sinne: Liebe Grüße an meine Sportlehrerin, welche immer noch vom Gegenteil überzeugt ist.
In der darauffolgenden Pause wollte ich mir für diesen Blog notieren, was ich erlebt habe- damit ich auch ja nichts vergesse euch mit zu teilen. Als ich gerade meine Notizen ansah merkte ich, dass sie im „Mixalphabet“ geschrieben sind. Die Notizen sind auf deutsch verfasst, wobei ein paar Buchstaben aus dem Russischen reingerutscht sind- hoppla! Ich hoffe das bekomme ich bald in den Griff!
Nach der letzten Unterrichtsstunde kam meine Klassenlehrerin auf mich zu. Sie meinte ich bekäme bald meinen eigenen Stundenplan- aber das höre ich ja schon seit 2 Wochen. Diesbezüglich fragte sie mich nun welche Fächer ich denn in Zukunft nicht mehr haben möchte. Das ist doch mal der Traum eines jeden Schülers- Stundenplan ohne Naturwissenschaften und Sport. Aber ich bin ein notorischer Schleimer, weshalb ich lediglich Tschuwaschisch und Sport abwählte. Sie nahm beides zur Kenntnis und lächelte verständnisvoll, als ich Sport nannte.
Sascha kam nach der Schule wieder mit zu uns. Ich lies die beiden in Ruhe und skypte mit meinem Freund. Als meine Gastmutter nach Hause kam beäugte sie ihn neugierig und befand ihn (genau wie Ksjoscha) für gut.
Wir aßen zu Abend. Anschließend sah ich wieder zusammen mit Dascha den Sandmann- diesmal saß die auf meinem Schoß und fragte mich über den fremden Kerl, welchen sie eben auf meinem Computerbildschirm gesehen hatte, aus. Irgendwann war ihr Interesse für das rosafarbene Mondwesen beim Sandmann größer, sie hörte auf zu fragen und schmiegte sich an mich. Ich hab das kleine manchmal wirklich nervige Mädchen sehr lieb gewonnen- muss ich gestehen.
Gute Nacht!
Tagesfazit: „Ich bin sportlich!“
Ksjoscha und ich stiegen aus aber mussten noch ein kleines Stückchen zur Schule laufen- wieder eine neue Gegend Cheboksarys entdeckt. Wir schlenderten durch eine Alleé – ich habe mal ein Bild gemacht.
Zwei Stunden Sport standen heute unter anderem auf dem Stundenplan. Also nichts wie in die Sportklamotten und rein in die Sporthalle. Jede Sportstunde denke ich, ich bin im falschen Film. In meiner deutschen Schule wurde man getadelt, weil man die Haare nicht geschlossen trug und deshalb Verletzungsgefährdet war. Heute habe ich Mädchen im Minirock und Pumps beim Schlagballweitwurf gesehen- wobei in dem Aufzug von der Möglichkeit weit zu werfen nicht gegeben ist.
Ich spielte zu nächst mit Volleyball. Ich war gar nicht so schlecht, doch dann überdehnte ich leicht ein paar Sehen der linken Hand und setzte mich an den Rand, um die Hand zu schonen. Irgendwann spielten Kolja und noch ein Junge Basketball. Mir kribbelte es in den Fingern. Sie forderten mich auf mit zu spielen- ich lehnte ab…meine Hand tat schließlich noch weh. Ich habe allmählich genug von Volleyballspielen, denn das machen wir mittlerweile jede Sportstunde. Man steht an seinem Platz und schlägt ab und zu an den Ball…
Als Kolja wieder vor mir stehen blieb, den Ball vor sich prellte und mich auffordernd ansah, beschloss ich meine Hand zu ignorieren, sprang ruckartig auf und luchste ihm den Ball ab. Ich prellte ein Stück, drehe mich um und grinste ihn an. Er sah etwas erstaunt aus. Ich prellte zum Korb, warf und traf natürlich nicht. Der andere Kerl nahm den Ball auf , warf und traf. Das konnte ich nicht auf mir sitzen lassen und wiederholte meinen Wurfversuch. Diesmal traf ich und auch jedes weitere mal, als ich warf- es grenzte an ein Wunder. Irgendwann war ich richtig in das Spiel der zwei aufgenommen - es machte großen Spaß, obwohl ich mich miserabel fand. Irgendwann hielt Kolja inne und fragte: „Spielt ihr in Deutschland im Sportunterricht Basketball und Volleyball?“ Ich erwiderte: „Wir machen viel mehr- rennen, werfen, springen, verschiedene Ballspiele, Turnen…- wir ruhen uns nicht jede Sportstunde aus…wie hier…“ Er zog erstaunt die Augenbrauen hoch und meinte dann schließlich: „Du bist echt sportlich! Was ich beim Volleyball und Basketball gesehen habe, ist wirklich gut!“ Ich war erstaunt. Keine Ahnung was ich hätte erwidern können. Das war mir neu. Ich bin sportlich. Und als nächstes werde ich bestimmt zum Kaiser von China gekrönt! Der Junge bestätigte Koljas Aussage, was diese nicht weniger surreal machte. In dem Sinne: Liebe Grüße an meine Sportlehrerin, welche immer noch vom Gegenteil überzeugt ist.
In der darauffolgenden Pause wollte ich mir für diesen Blog notieren, was ich erlebt habe- damit ich auch ja nichts vergesse euch mit zu teilen. Als ich gerade meine Notizen ansah merkte ich, dass sie im „Mixalphabet“ geschrieben sind. Die Notizen sind auf deutsch verfasst, wobei ein paar Buchstaben aus dem Russischen reingerutscht sind- hoppla! Ich hoffe das bekomme ich bald in den Griff!
Nach der letzten Unterrichtsstunde kam meine Klassenlehrerin auf mich zu. Sie meinte ich bekäme bald meinen eigenen Stundenplan- aber das höre ich ja schon seit 2 Wochen. Diesbezüglich fragte sie mich nun welche Fächer ich denn in Zukunft nicht mehr haben möchte. Das ist doch mal der Traum eines jeden Schülers- Stundenplan ohne Naturwissenschaften und Sport. Aber ich bin ein notorischer Schleimer, weshalb ich lediglich Tschuwaschisch und Sport abwählte. Sie nahm beides zur Kenntnis und lächelte verständnisvoll, als ich Sport nannte.
Sascha kam nach der Schule wieder mit zu uns. Ich lies die beiden in Ruhe und skypte mit meinem Freund. Als meine Gastmutter nach Hause kam beäugte sie ihn neugierig und befand ihn (genau wie Ksjoscha) für gut.
Wir aßen zu Abend. Anschließend sah ich wieder zusammen mit Dascha den Sandmann- diesmal saß die auf meinem Schoß und fragte mich über den fremden Kerl, welchen sie eben auf meinem Computerbildschirm gesehen hatte, aus. Irgendwann war ihr Interesse für das rosafarbene Mondwesen beim Sandmann größer, sie hörte auf zu fragen und schmiegte sich an mich. Ich hab das kleine manchmal wirklich nervige Mädchen sehr lieb gewonnen- muss ich gestehen.
Gute Nacht!
Tagesfazit: „Ich bin sportlich!“
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