Samstag, 25. September 2010

Ein wundervoller Samstag!

Wieder ein halber Samstag in der Schule „verschwendet“. Wieder ein Samstag, den man hätte ausschlafen können…
In Chemie wütete unsere Lehrerin wieder, weil niemand auch nur Ansatzweise verstand, was sie von uns verlangte. Aber eigentlich ist sie eine liebe, verständnisvolle Lehrerin.
Kolja fragte mich in der darauffolgenden Pause, ob ich „Bulotschka“ (Brötchen) sehr lieben würde. Mit vollem „Bulotschkamund“ antwortete ich „Ja!“. Ich liebe diese Dinger wirklich sehr- hier mal ein Bild… :)


Ein einfaches Milchbrötchen mit Zucker...


Und apropos Bild- hier noch die versprochenen von gestern..

Das sind Seda, Lisa und Sonja (meine liebe Sonja)

Zwei Engel für Scharrli



Und noch zwei "Engel" - Kolja und Elija ... in ordentlicher Schulkleidung- Hemd und Krawatte- sogar Anzug ist hier üblich!



Ein schrecklicher Schultag bestehend aus: Informatik, 2xChemie, Algebra und Biologie ging zu Ende und ich war froh, den freien Nachmittag begrüßen zu können.
Wir gingen zu nächst zu Sascha und aßen Nudeln. Es kamen noch zwei Freundinnen von ihm hinzu, welche die ganze Zeit: „Cool!“ sagten. Also war alles „Cool“- und das wiederum mit der Zeit schrecklich nervig. Und dann noch auf Englisch angesprochen zu werden und das Englisch dann noch extra langsam und gedehnt, als ob man schwachsinnig wäre - das ist erniedrigend. Aber ich antworte einfach auf russisch…wiedereinmal erstaunte Gesichter und die Frage woher ich russisch könne. Wie meine Informatik und Gk Lehrerin schon richtiger Weise zum Abschied zu mir sagte: „Du lässt dir die Butter schon nicht vom Brot nehmen!“

Dann war ich mit Lera, Ksjoscha und Elija im Kino. Das erste mal in Russland im Kino. Ein 3D Film- ich glaub bei euch ist der unter dem Namen „Resident Evil“ in den Kinos- bin mir aber nicht sicher. Nun ja es ging um Zombies, sinnloses Rumgeballere und Abgemetzel, einen Virus der die Me
nschen in besagte Zombies verwandelt und so weiter. Ich fand den Film nicht so klasse- sinnloses Rumgemetzel. Aber immerhin habe ich verstanden worum es ging. Die anderen fanden den Film übrigens auch nicht so berauschend.




Ksjoscha, Lera und Elija mit 3D Brille




Scharrli mit 3D Brille- und Ksjoscha
Anschließen spazieren wir alle noch ein Stück. Ein sehr schöner Tag ging zu Ende…
Lera und Elija (übrigens wie die Ilijas ausgesprochen- nur mit E am Anfang)
Ksjoscha, ich , Lera

Ich habe allmählich realisiert, dass ich in Russland bin- es mag sich komisch anhören…aber so ist es. Ich habe einen Monat gebraucht um hier anzukommen. Ich fühle mich irgendwie dazugehörig. Man behandelt mich wie eine von ihnen. Ich bin nicht „die Deutsche“ ich bin „Scharli“ . Ich habe Freunde gefunden- ich komme mit wirklich allen gut aus. Es macht mir Spaß Dinge gemeinsam mit meinen Mädels, Kolja oder Elija zu unternehmen. Auch die Angst meiner Gastschwester Ksjoscha irgendwann auf die Nerven zu gehen habe ich nicht mehr. Sie meint immer noch, dass sie froh ist, dass ich hier bin. Und sie behandelt mich wie eine gute Freundin. Meine Gastmutter scheint mich lieb zu haben und Dascha gesteht mir ab uns zu ihre Zuneigung. Die gesamte weitere Familie ist freundlich und die Lehrer auch. Ich verstehe immer mehr und meine Aussagefähigkeit verbessert sich (wenn auch langsam)
… ganz ehrlich : Ich find´s prima hier!

Als wir gegen 9 in der Wohnung betraten wir eine frisch gewischte Wohnung. Meine Gastmutter badete gerade Dascha- sie sang dabei laut. Wir aßen zu abend- es gab Pelmeni.

Anschließend ging ich ohne Sandmann ins Bettchen.

Tagesfazit: „Ich bin angekommen! Ich bin in Cheboksary- und das aehr gerne!“

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