Sonntag, 3. Oktober 2010

Hurra, wir haben eine Waschmaschine!

Liebe Mama, lieber Papa,
ich bin euch zu tiefst dankbar, dass ihr nicht noch mit Anfang 40 beschlossen habt ein nerviges Kleinkind in die Welt zu setzen…

An einem Sonntagmorgen um 6 Uhr wegen klein Dascha wach zu sein, kann einem schon leicht den rosigen Sonntagshorizont verdunkeln.
Gegen 7 Uhr kam die „Oma“ vorbei. Sie analysierte die Namen, der Schüler meiner Gastmutter (immerhin 34!). Meine Gastmutter wollte wissen, wen man zur Mathematikolympiade bzw. Sprachwettbewerb schicken könne.
Ich bedeckte meine Ohren mit einem Kopfkissen und döste noch eine Stunde vor mich hin, bis vermutlich gegen 8 der Mann der „Oma“ zu Besuch kam. Eine sehr intensive, männliche Stimme ertönte durch die Wohnung. Dazu dann noch Daschas vergnügtes – leider sehr lautes- quietschen, als er mit ihr Ball spielte. Ich verkroch mich mit Kopfhören, meiner Lieblingsmusik, dem Kopfkissen über den Ohren unter die Bettdecke und versuchte weiter zu schlafen… es halt nichts- vielleicht währen Ohropax eine gute Anschaffung… Der Opa hat solch eine intensive Stimme, dass ich ihr mir zu seiner Person einen hochgewachsenen, russischen Bären vorstellte. Als dann noch der andere Opa zu Besuch kam, um die Waschmaschine anzuschließen, war an Schlaf nicht mehr zu denken. An einem Sonntagmorgen stand ich also um 9 Uhr auf und machte mich vorzeigbar.
Ich wurde dem russischen Bären vorgestellt. Er war 2 Jahre in Deutschland gewesen. Dort war er in Weimar, Leipzig, Gera, Chemnitz usw. gewesen. Er kann gar nicht so schlecht Deutsch- er freute sich offenbar sehr seine Deutschkenntnisse präsentieren zu können. Er ist übrigens kein „russischer Bär“. Während der Unterhaltung stand ich gegenüber eines Mannes, welche genau so groß war wie ich und nicht sonderlich muskulös. Seine Haare waren schwarz- grau, sein Gesicht leicht eingefallen und zur Hälfte mit einem Dreitagebart bedeckt. Eher ein unsympathischer Mann- aber dennoch freundlich. Dascha liebte ihn jedenfalls, denn sie unterbrach unsere Unterhaltung, um den geliebten Opa zum Spielen aufzufordern.
Die versammelte Mannschaft frühstückte zusammen. Der Opa und die „Oma“ verabschiedeten sich bald darauf. Meine Gastmutter und Dascha machten eine Spaziergang- Ksjoscha und ich nutzen Daschas Abwesenheit, um noch etwas zu schlafen.

Der restliche Tag plätscherte so vor sich hin. Man aß, machte Hausaufgaben und ruhte sich aus. Das einzig nennenswerte Ereignis ist, dass jetzt unsere Waschmaschine funktioniert- hurra!

Tagesfazit: „Ohropax kaufen!“


Kleine Randnotiz: Das Internet ist hier teilweise so überlastet, dass ich meinem Vater e-mails mit den Bildern schicken musste, welche noch hoch zuladen sind! Ein umweg von 2.700km nötig...

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